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Im Jahre 2019 scheint der Klimawandel endlich die politische Priorität bekommen zu haben, die seine Folgenschwere einfordert. Auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zu seiner Aufhaltung kann sich der Großteil des politischen Spektrums einschwören und einzig KlimawandelleugnerInnen am rechten Rand versuchen weiterhin, das Problem zu ignorieren.
Doch darüber, was angemessene Maßnahmen sind und wie einschneidend die Veränderungen unserer Gesellschaft und Wirtschaft sein müssen, gibt es längst keine Einigkeit. Einmal von denen abgesehen, die weiterhin hauptsächlich von individuellen Konsumentscheidungen reden, wird etwa darüber gestritten, ob die möglichst unternehmensverträglichen beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung weit genug gehen; gleichzeitig schlagen Diem25 nach Vorbild des linken Flügels der US-DemokratInnen mit dem “Green New Deal” ein Programm vor, dass ebenso einen wirtschaftlichen Aufschwung bewirken soll. Andere wiederum halten die Überwindung des Kapitalismus für eine notwendige Bedingung der Aufhaltung der Klimakatastrophe.
Haben letztgenannte Recht? Wie eng hängen Kapitalismus und der Klimawandel zusammen? Wie viel Potenzial steckt in Maßnahmen, die gänzlich im Rahmen kapitalistischer Wirtschaftsweise und des bürgerlichen Staates bleiben? Und sollte das Ende des kapitalistischen Systems notwendig sein – gibt es denn überhaupt Alternativen, die in etwas Anderem enden können als einer alternativen Katastrophe?