Forderungen von den Students for Future Düsseldorf and die Stadt Düsseldorf

Kurzzusammenfassung der Forderungen:

Wir fordern, dass die Stadt Düsseldorf

  • schneller als bisher geplant, bis spätestens 2030, klimaneutral wird.
  • alle kommunalen Gebäude zeitnah energetisch saniert und bei nicht-städtischen Gebäuden bspw. durch Klimaneutralitätspartnerschaften mit entsprechenden Trägern unterstützt.
  • geeignete Quartiere für zukunftsträchtige Energie- und Infrastrukturversorgung ermittelt, pro Jahr mindestens drei dieser Konzepte umsetzt und Großprojekte wissenschaftlich fundiert begleitet.
  • durch eine kommunale Stelle mit Vor-Ort-Ansprechpersonen für Beratungs- und Unterstützungsbedarfe weitere Beratungsangebote und Förderungen schafft, um Privatpersonen zu Sanierungen zu bewegen und zu unterstützen.
  • eine Strategie für die Errichtung klimaneutraler Neubauten erarbeitet innerhalb derer Kooperationsbestrebungen, Informations- und Weiterbildungsmaßnahmen erfolgen.
  • einheitliche Standards für Neubauten in Bezug auf die ökologischen Baustoffe, Materialkreisläufe, Wärmedämmung, Wärme- und Stromerzeugung in Bebauungsplänen und evtl. Kaufverträgen festlegt.
  • eine Überarbeitung der Flächenvergabekriterien und des Bebauungsplans vornimmt, um diese stärker mit Klimaschutzmaßnahmen zu verbinden.
    mit dem sofortigen priorisierten Ausbau der Photovoltaik- und Windkraftanlagen z.B. durch Änderung des Flächennutzungsplans beginnt.
  • Bürgerinnen an Investitionen und Gewinnen von lokalen Solar- und Windkraftanlagen beteiligt und Mieterstrom ausbaut. Außerdem sollten Photovoltaikanlagen auf den Dächern kommunaler Gebäude installiert, eine Solarkoordinierungsstelle errichtet, Organisationen und Bürgerinnen aktiviert, Förderprogramme eingerichtet, und eine Ausbildungsoffensive gestartet werden.
  • ein Konzept für Strom- und Wärmespeicherungen, indem bspw. ein besonderes Augenmerk auf die Errichtung von Quartierslösungen und Gemeinschaftsspeicher gelegt wird, entwirft.
  • die Wärmeversorgung auf eine Kombination aus (Groß-)Wärmepumpen, Solarthermie, industrieller Abwärme, Wärme aus Seen, Flüssen und Abwasserkanälen, Geothermie, Abfallverbrennung und Wärmespeichern umstellt und entsprechende Versorgungsnetze aus- und umbaut.
  • im Zuge der Energiewende (Stichwort Fernwärmenetze und erneuerbare Energien) den aktuellen Stand und Bedarf in verschiedenen Teilen der Kommune erfragt, ein Zielszenario für Klimaneutralität und eine Wärmewendestrategie erstellt sowie den Flächennutzung- und Bebauungsplan umstellt. Nicht zu vergessen ist ein umfassendes jährliches Monitoring.
  • eine konsequente Verkehrsberuhigung und eine Verringerung des Durchgangsautoverkehrs in Innenstadtnähe implementiert.
  • das Parken im öffentlichen Raum einheitlich kostenpflichtig macht.
  • das Radwegenetz stetig um baulich getrennte und mind. 2m breite Radwege ausbaut.
  • autofreie Zonen in der Innenstadt festlegt.
  • das Streckennetz des ÖPNVs ausbaut, die Taktung erhöht, barrierefrei gestaltet und sich für günstigere und einfachere Tarife einsetzt. Dazu gehört auch die Einrichtung der kostenlosen Fahrradmitnahme sowie eine Fusion der VRR und VRS-Gebiete.
  • eine einheitliche Mobilitätsplattform zur Koordination des ÖPNV, Car- und
  • Bikesharingangeboten, E-Scootern und E-Rollern schafft.
  • die Infrastruktur zum Laden von elektrischen Privat-PKW stark ausbaut.
  • die gewerbliche Mobilität unterstützt klimaneutral zu werden, indem Flächen zur Hafenerweiterung, dezentralen und Güterverkehrterminals zur Verfügung gestellt werden. Weitere Flächen sind für Logistikzentren an Stadträndern nötig, wo Lastenfahrrad- und E-Kleinsttransporterrouten in die Innenstadt führen müssen.
  • hinsichtlich des Besitzes von 50 % des Düsseldorfer Flughafens, dieser schnellstmöglich auf grünes Kerosin setzt, die Tarife stärker nach CO2-Emissionen richtet, und eine Umrüstung der Gebäudestruktur auf erneuerbare Energien und Effizienz vornimmt.
  • sich dafür einsetzt, dass die Flugzeuge, die in Düsseldorf starten und landen, kondenzstreifenminimierende Routen fliegen, d.h. nachmittags, im Sommer und nicht über Polarregionen.
  • Angebote zur Klimabildung für alle Altersgruppen schafft. Dies kann im Schulunterricht, an Volkshochschulen, durch Informationsveranstaltungen oder auch durch plakative Informationskampagnen umgesetzt werden.
  • unterstützt, dass alle Düsseldorfer (Berufs-)Schulen und Universitäten an der Public Climate School / KISS (Symposium der Scientists for Future oder anderen Lehrveranstaltungen) teilnehmen, um die Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erweitern.
  • eine stärker pflanzlich geprägte Ernährung an städtischen Einrichtungen organisiert, die sich nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation richtet.
  • einen übergeordneten Klimaausschuss mit Koordinator*innen ins Leben zu rufen, der das Recht hat von allen Referaten Informationen abzufragen und zu beeinflussen. Dieser hätte auch die Möglichkeit Energie- und Wärmegenossenschaften zu gründen.
  • einen Plan zu weniger Lebensmittelverschwendung im städtischen Gebiet aufstellt.
  • Leitlinien hinsichtlich Klimaschutz für Kulturveranstaltungen auf städtischem Gebiet entwirft.
  • umfassend Rechenschaft über die laufenden Projekte ablegt und ein regelmäßig öffentlich verfügbares Fortschrittsmonitoring für den städtischen CO2-Fußabdruck durchführt.
  • massive Ausbau von Beratung, Kommunikation und Vernetzung mit Bürgerinnen, Gewerbe und Industrie (Bürgerinnenrat, Kollaborationsplattformen, Ideenwettbewerbe, Projektwerkstätten, Umfragen für Wünsche und Anforderungen der Bürger*innen und Umsetzungsworkshops).

Die Langfassung ist in der PDF zu finden: