Psychologische Barrieren bei der Klimaanpassung – Das Beispiel der Lofoten-Küstenfischer:innen in der norwegischen Arktis.

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Students For Future Kiel

  • Public Climate School 2019
  • Public Climate School WiSe 2020
  • Bildung & Klimawissenschaft
  • Nicht im Stream

Der Beitrag skizziert, wie mit Hilfe (sozial-)psychologischer Ansätze Diskrepanzen zwischen Wissen und Handeln reduziert und dadurch Transformationsprozesse erleichtert werden können.

Wie kann es sein, dass vom Klimawandel betroffene Personen Ängste vor dem Klimawandel erst bejahen und dann wenig später das Gegenteil behaupten: „Wir haben keine Angst vor dem Klimawandel“, „Wir brauchen uns nicht anpassen“? Welche psychologischen Barrieren führen zu solchen Aussagen und können Klimaanpassung erschweren? Und welche Klima-Kommunikationsstrategien können derartige Ambivalenzen aufgreifen und reduzieren?

Der Beitrag setzt sich mit diesen Fragen auseinander und stellt die Rolle unterschiedlicher Identitäten von Individuen heraus, die in unterschiedlichen (Interview-)Kontexten salient werden und den Ausdruck emotionalen Erlebens modifizieren können.

Ziel des Beitrags ist es, anhand der vom Klimawandel stark betroffenen Gruppe der Küstenfischer:innen auf den norwegischen Lofoten und des Social Identity Approach aufzuzeigen, wie das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Identitätsebenen, Kontext und Angsterleben/-offenbarung als psychologische Barriere bei der Klimaanpassung wirken kann. Ferner werden Wege einer auf diese Prozesse eingehenden Klimakommunikation diskutiert, um den Brückenbau zwischen Klimaforschung und Gesellschaft effektiver gestalten zu können. Die empirischen Beispiele basieren auf einem sechsmonatigen Lofoten-Forschungsaufenthalt im Jahr 2015, bei dem 63 problemfokussierte Interviews mit narrativen Sequenzen u. a. mit Fischern und Gemeindevertreter:innen durchgeführt wurden.

 

Weiteres Tagesprogrammhttps://uni-kiel.zoom.us/j/85943063556?pwd=SkgyRHNsVjdaZlpMclFUQVdWRzhWZz09Referentin: Dr. Anna Lena BerchtGermany