Public Climate Week 2025

Eine Woche Klimabildung für alle!

In der Woche vom 12. bis 16. Mai 2025 erwartet euch zum sechsten Mal die Public Climate Week (vorherige Jahre Public Climate School) in Leipzig!

WAS?  Klimakrise, ihre gesellschaftlichen Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten.

WIE?  Viele Veranstaltungen: Podiumsdiskussionen, Vorträge, Workshops, Lesungen, Musik und vieles mehr!

WO?  Überwiegend am Hauptcampus der Universität Leipzig.

Wie immer gilt: Alle Studierende, Lehrende und alle, die Interesse haben, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Mehr von uns, Students for Future Leipzig, findest du auf Instagram oder Telegram!

Wandel durch Bildung – Eine offene Uni für alle – Gemeinsam für`s Klima – Act Now!

Programmübersicht 2025

Montag, 12.05.2025

In dieser Sitzung der Vorlesung ‚Umweltpsychologie‘ werden zunächst Theorien und empirische Studien vorgestellt, die umweltrelevantes Handeln von Menschen als bewussten und zweckrationalen Entscheidungsprozess betrachten (insbesondere die Theorie geplanten Verhaltens). Tatsächlich können insbesondere selbstberichtete Wahrnehmungen zu persönlichen Kosten-/Nutzen-Aspekten, den Erwartungen wichtiger Anderer und der eigenen Fähigkeit, bestimmte Verhaltensweisen ausführen zu können, vorhersagen, ob sich Menschen umweltfreundlich oder -schädigend verhalten. Diese Modelle wurden insbesondere dafür kritisiert, dass automatisches, gewohnheitsbasiertes menschliches Handeln als Erklärung von Umweltverhalten ignorieren. Entsprechende Forschungen zum Einfluss von Gewohnheiten werden in der Vorlesung daher ebenfalls vorgestellt.

Students for Palestine Leipzig is a collective which fights for an end to Leipzig University’s complicity in occupation, apartheid and genocide.
AFOA is a Cyprus-based collective that stands for Autonomy, Feminism, Ecology, and Anti-Capitalism. It is dedicated to organising political actions and interventions while also running an independent media project
In this interactive workshop participants choose to focus on one of the following subtopics:

a) Deconstructing the myth that „Israel made the dessert bloom“: how ecologically damaging forestation projects are used to ethnically cleanse Palestinians — from 1948 until today
b) How Israel’s exploitation of the Gaza gas reserves are used to bolster international support for the occupation — a perspective from Cyprus
c) How Israel’s use of access to water as a colonial tool in the West Bank is affecting the environment – a perspective on the connection between human and environmental rights

This will be followed by a collaborative session where participants learn about each others subtopics and have the opportunity to reflect on the broader theme of the connections between climate and anti-colonial struggles.

Bislang machen Unternehmen mit unseren grundlegenden Bedürfnissen Profit. Sie verhindern den Zugang zu bedürfnisorientiertem Wohnraum, Mobilität, Energie und Sorge. Doch die Vergesellschaftungsfrage ist zurück! Für den Care-Bereich stellt sich konkret die Frage: Wie können wir sowohl bezahlte als auch unbezahlte Sorgearbeit mitdenken? Mit dem Ziel, Sorge ins Zentrum zu stellen und Zugang für alle Menschen zu guter Sorge zu erkämpfen, jenseits von Profitmaximierung und Diskriminierung. In dem Workshop geht es um einen Einstieg in das Thema Care und Vergesellschaftung.

Info-Text folgt noch

Was bedeutet eine neue Koalition aus CDU/CSU und SPD für die Klimapolitik? In diesem Workshop fragen wir, ob Klimaschutz in einem Bündnis unter konservativer Führung überhaupt noch eine Chance hat. Welche Hebel gibt es, um Klima wieder zur Priorität zu machen? Gemeinsam diskutieren wir politische Spielräume, Strategien und Bündnisse. Ziel ist es, Ideen zu entwickeln, was Klimaschutz auch unter Merz voranbringt.

Die rechtsextremistische Diskriminierung von Menschen ist ein starkes Gift im
Miteinander. Auch weil mit jeder aktiven Abwertung des Anderen die eigene
Aufwertung verbunden ist, die sich viele Menschen für sich wünschen.
Hinzu kommt: Viele Formen von rechtsextremistischer Diskriminierung fallen sehr
leicht, sind schnell in ein Gespräch eingeflochten oder können auch durch eine
Geste vermittelt werden.
Der Workshop vermittelt einige Verhaltensweisen, wie man persönliche Sicherheit
findet, wie man auf Abwertungen reagieren kann und gibt Hinweise, wann man auch
zum Angriff übergehen muss. Denn rechtsextremistische Diskriminierung greift
zentrale Pfeiler eines demokratischen Miteinanders aktiv an.
PD Dr. Nils M. Franke ist Historiker und Kommunikationswissenschaftler. Er berät
das FÖJ in Bezug auf die Geschichte des Naturschutzes und hat einen Schwerpunkt
in der Prävention gegen Rechtextremismus.

Noch nie war Social Media so zentral für politische Kommunikation wie heute. Spitzenpolitiker*innen tauchen als Überraschungsgäste in Twitch-Streams auf, versuchen sich mit Memes relatable oder den politischen Gegner lächerlich zu machen; rechte Netzwerke mobilisieren gezielt online und Algorithmen verstärken Polarisierung. Luna erlebt als Content Creator und Referentin für politische Kommunikation hautnah, wie Social Media die Demokratie beeinflusst: Welche Strategien nutzen Parteien? Wie verändern sich Wahlkämpfe durch Plattformen wie TikTok & Co.? Und wie können wir als Nutzer*innen verhindern, instrumentalisiert zu werden? In diesem Workshop zeigt sie euch, wie Social Media zur politischen Waffe wird – und wie wir sie für uns nutzen können.

System change not climate change – aber wie? Was hat das mit Suffizienz als „Strategie des Genug“ zu tun? In diesem Workshop setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie wir wohnen, arbeiten, mobil sein und uns ernähren wollen, wenn wir uns der Tatsache stellen, dass wir von begrenzten ökologischen Ressourcen abhängig sind. Wir fragen uns gemeinsam: Was bedeutet eigentlich „genug“ und wie können wir jenseits von Wachstum ein gutes Leben für alle gestalten?

Klimakrise, Rechtsruck, Repression – Protest steht unter Druck. Gemeinsam mit einer Person aus dem Aktivismus, einem Journalisten und einem Politikwissenschaftler diskutieren wir über Strategien, Chancen und Grenzen von sozialem Widerstand in Zeiten globaler Krisen. Dabei blicken wir nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf internationale Bewegungen und staatliche Reaktionen: Wie bewusst sind wir uns unseres demokratischen Rechts auf Versammlung – und was tun, wenn dieses Recht ins Wanken gerät?

Dienstag, 13.05.2024

Der Umbau zu einer sozial-ökologischen Gesellschaft braucht Geld. Doch die Finanzindustrie verteidigt weiterhin kurzfristige Renditen aus fossilen Investitionen, spekuliert auf Lebensmittelpreise und lobbyiert gegen dringend nötige Regulierung. Was muss sich ändern, damit der Finanzsektor endlich den Menschen und dem Planeten dient – statt umgekehrt?

Auf der Ebene von Parteien und staatlicher Politik werden Maßnahmen gegen den Klimawandel vor allem als Technologieproblem diskutiert: weg von fossilen Energien, hin zu erneuerbaren Energien, weg vom Verbrenner hin zum Elektroauto. Zuweilen wird unter dem Stichwort „Technologieoffenheit“ einfach nur auf künftige technologische Durchbrüche gehofft (Fusionsreaktor), die auf einen Schlag alle Probleme lösen sollen. Nicht thematisiert wird in aller Regel das kapitalistische Wirtschaftssystem, faktisch wird es als alternativlos akzeptiert. Ob es nun ausgesprochen wird oder nicht: ein grüner Kapitalismus soll uns retten. Die Frage ist aber, ob es nicht jenseits der angewandten Technologie die Mechanismen der kapitalistischen Produktionsweise sind, die zu Naturzerstörung und Klimawandel führen. Und wenn dem so ist, welche Produktionsweise brauchen wird dann?

Schon Grundschüler*innen beschäftigen sich mit der Klimakrise. Doch Unterrichtsmaterialien, die speziell für Kinder im Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule geeignet sind, sind bisher rar.

Im Rahmen des Projekts „Wetter, Klima, Klimakrise“ entwickelten Studierende der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg sprachsensible Erklärvideos, die sich gezielt an diese Altersgruppe richten.

Im Workshop stellen wir ausgewählte Projektergebnisse vor. Anschließend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, selbst erste Schritte zu unternehmen, um ein komplexes Thema verständlich und kindgerecht zu kommunizieren.

Die Klimakrise trifft Menschen mit wenig Geld besonders hart, während reiche Menschen und Unternehmen am meisten zur Krise beitragen. Für eine klimagerechte Zukunft brauchen wir solidarische Konzepte, die sich gegen soziale Ungleichheit und die Ausbeutung von Mensch und Umwelt richten. Im Workshop probieren wir gemeinsam Methoden aus, die den Weg in eine antiklassisistische, klimagerechte Gesellschaft ebnen sollen.

Info-Text folgt noch

Wir präsentieren unsere Arbeiten an plastikabbauenden Enzymen und zeigen, wie wir mit der Kraft der Natur neue Wege im Umgang mit Kunststoffen gehen..

Wie könnte die Zukunft des Leipziger Innenstadtrings aussehen – mit weniger Autoverkehr oder ganz autofrei?

In dieser Diskussionsrunde treffen unterschiedliche Perspektiven aufeinander: Die Initiative Verkehrswende Leipzig bringt Vorschläge für eine alternative Nutzung des Rings ein, während eine Position aus der Stadtverwaltung Herausforderungen und Gegenargumente beleuchtet.

Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir ausloten, welche Chancen und Grenzen ein autofreier Ring mit sich bringen könnte – für Mobilität, Stadtklima und Lebensqualität.

Rechter Populismus und Faschisierung greifen weltweit um sich. Was hat das zu tun mit der Kriminalisierung von Klimaschutz und Protest? Was bedeutet es für uns als Studierende, Antifaschist*innen und Klimaaktive? Wie können wir den Rechtsruck bremsen, Klimagerechtigkeit verteidigen und uns gemeinsam gegen Faschismus organisieren? Das Panel bringt Aktivist*innen und Expert*innen zusammen, um Fragen wie diese zu diskutieren.

Mittwoch, 14.05.2024

Insbesondere bei den Themen Nachhaltigkeit und Klima spielen globale Zusammenhänge für die politische Bildung eine zunehmend wichtige Rolle. Die Vorlesung stellt die Konzepte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Klimabildung“ vor, thematisiert ihre zentralen Aspekte und diskutiert sie vor dem Hintergrund der Globalisierung und des globalen Lernens.

Die Teilnehmenden setzen sich kritisch mit Trends und Szenarien im
Bereich Ernährung auseinander. Gemeinsam beschäftigen wir uns damit, welche positiven und negativen Folgen heutige Handlungen und Entscheidungen für die Zukunft unserer Ernährung haben könnten. Dabei analysieren wir u. a den Einfluss von Technologien auf Anbau, Verarbeitung und Verzehr von Lebensmitteln.

The climate crisis is largely driven by the Global North, yet its most severe impacts are felt in the Global South. In this event, activists from the most affected areas will share their experiences, discussing how the crisis impacts their home countries, how they organize their activism, and what they expect from others nations. By listening to their perspectives, we aim to better understand global climate justice and explore ways to act in solidarity.

Dieser Workshop richtet sich an alle, die ihre persönlichen Stärken als Klimaaktivist:innen in den Blick nehmen wollen – um sie auch langfristig und bei allen Herausforderungen nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr bereits irgendwo engagiert seid oder euch einfach mit dem Thema beschäftigen möchtet.

Info-Text folgt noch.

Klimawandel und Biodiversitätsverlust hängen zusammen. Es werden die wechselseitigen Auswirkungen zwischen Klima und Ökosystemen weltweit erläutert. Welche Handlungsempfehlungen lassen sich aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen ableiten?

Durch Rohstoffabbau für Elektroautos geraten in Lateinamerika lokale Ökonomien, Gesellschaft und Ökosysteme unter Druck. Wir wollen einen Einblick geben in Gespräche, die wir in Bolivien mit Aktivist:innen, Expert:innen und Betroffenen des Lithiumabbaus geführt haben. Anschliessend Austausch darüber, was „Extraktivismus“ bedeutet und welche Rolle das Konzept für Klimaaktivismus spielt.

Basierend auf den Ergebnissen ihrer Masterarbeit zeigt die Referentin, wie Pädagog:innen in der frühen Bildung mit diesem wichtigen Thema umgehen und welche Herausforderungen dabei auftreten. In einer offenen Diskussion haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Erfahrungen und Gedanken zu teilen und gemeinsam zu klären, wie und ob der Klimawandel bereits im Kindergarten thematisiert werden sollte und welche Voraussetzungen dafür notwendig sind.

Nähmaschinenschubfachgitarre, Haarklemmenkalimba, Rotkreuzkastenharfe oder Noise Box sind nur einige von Maria Schüritz‘ DIY-Instrumenten. Mit diesen ungewöhnlichen Klangerzeugern und verschiedensten Facetten ihrer Stimme loopt die Leipzigerin Chöre von samtweich schwebend bis zu groovender Soulpower kombiniert mit experimentellen Soundteppichen und Klanglandschaften. Selbstgebaute Upcycling-Musik. Ungewöhnliche, aufregende Sounds, soulinspirierte Songs und Spoken-Word-Tracks.

„Exciting! Inspiring!“ (Neustadt Art Festival 2024)

Donnerstag, 15.05.2024

Die globale Klimakrise stellt uns vor enorme Herausforderungen. Die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft ist unvermeidlich – doch sie wird teuer. Wer trägt die Kosten? Klar ist: Ohne einen fairen Beitrag von Superreichen und Großkonzernen wird die Transformation scheitern. Welche Rolle spielen Macht und Verteilung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen – und welchen Beitrag kann die Steuerpolitik leisten, damit der Wandel gerecht gelingt?

Sowohl beim Klima, als auch in Gesellschaften gibt es Kipppunkte, die potenziell irreversibel sind. Welche sind das? Wie hängen Klimawandel und gesellschaftliche Spaltung zusammen? Welche Gefahren sind damit verknüpft? Vor allem aber: Lassen sie sich vermeiden, und wenn ja, wie? Dazu ein Impulstalk mit Möglichkeit zur Interaktion und natürlich Diskussion.

Info-Text folgt noch.

Die Klimakrise ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine mentale Gesundheitskrise. In diesem Workshop wollen wir mit einem intersektionalen und globalen Blick auf “Klimagefühle” und die Rolle von kollektivem Engagement schauen. Egal, ob du bereits in der Klimabewegung aktiv bist oder dich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hast – dieser Workshop bietet dir die Möglichkeit, dich auszutauschen, positive Nachrichten mitzubekommen und praktische Ansätze für den Umgang mit deinen Klimagefühlen zu entdecken.

Der Workshop behandelt die Themen Flucht & Asyl und ist offen für alle Interessierten – ob mit oder ohne eigene Fluchterfahrung. Im ersten Teil werden mithilfe eines Quiz Grundkenntnisse zum Thema Asyl&Flucht vermittelt. Im zweiten Teil des Workshops wird ein Mensch mit Fluchterfahrung von seiner Migration aus Syrien nach Deutschland erzählen. Aufgrund der erstarkenden nationalen Rechtsideologien ist es wichtig Orte für Begegnung zu schaffen und Räume, in denen persönlichen Erfahrungen zugehört und Beachtung geschenkt wird. Infolge des Klimawandels sowie den weiteren globalen Krisen werden Flucht & Migration immer weitgreifender. Deshalb soll durch das Kennenlernen von migrantischen Erfahrungen rassistischen Vorurteilen präventiv begegnet werden.

Auf vielen Klimademo-Transparenten steht „System Change, Not Climate Change“. Aber wie das genau aussieht, wissen wenige. Martin Oetting hatte das Glück, für seinen Dokumentarfilm ‚Purpose‘ jahrelang zwei SystemverändererInnen zu begleiten. In einer interaktiven Session zeigt er Filmausschnitte, erzählt, wie man in der Politik für den Wandel kämpft, und erarbeitet mit dem Publikum, wie es angesichts des Trumpismus weiter gehen kann.

In diesem Workshop setzen wir uns kreativ mit dem Klimawandel und den damit verbundenen Gefühlen auseinander. Durch die Technik der Collage – freies Schneiden, Kleben und Gestalten – geben wir unseren Emotionen Ausdruck und schaffen individuelle Kunstwerke, die zum Nachdenken und Austausch anregen.

Können wir noch darauf vertrauen, dass das bestehende Parteiensystem der Klimakrise und ihren Folgen gewachsen ist? Die letzten Monate, Jahre, Jahrzehnte sprechen dagegen. Die gute Nachricht: Vielleicht müssen wir das gar nicht. Denn mit der Wertstufendemokratie gibt es eine vielversprechende Alternative, die aus dem zwischenmenschlichen Verhältnis selbst abgeleitet ist und der komplexe Struktur von Gesellschaft in sich widerspiegelt. Die gegenwärtigen Allround-Parteien würden in ihr keine Rolle mehr spielen; stattdessen würden kompetente Sach-Parteien ganz neuen Stils für bereichsspezifische Sachparlamente antreten. Eine Rahmengesetzgebung würde dabei den Vorrang von demokratischen Grundwerten und kulturellen Werten vor kurzsichtigen machtpolitischen und wirtschaftlichen Partikularinteressen institutionell absichern. Wie dieses revolutionäre Modell funktioniert und welches kollektive Potential es entfesseln könnte, wird im Workshop gemeinsam erarbeitet und diskutiert.

Philippe Issler studierte Philosophie an der Uni Leipzig und beschäftigt sich intensiv mit Sozial- und Demokratietheorie. Er ist Mitbegründer der Initiative »Vision Wertstufendemokratie«, die angetreten ist, das politische Modell der Wertstufendemokratie in die öffentliche Debatte einzubringen und es in verschiedenen praktischen Kontexten zu erproben und umzusetzen.

Im Rahmen der Veranstaltung erhalten Sie einen fundierten Einblick in die kommunale Wärmeplanung als zentrales Instrument für die lokale Energiewende. Thematisiert werden unter anderem Zielsetzung und Ablauf der Planung, bestehende Hürden bei der Umsetzung sowie die Besonderheiten des deutschen Ansatzes. Zudem wird der aktuelle Stand der Wärmeplanung in Leipzig vorgestellt.

Der Soziologe Hans Rackwitz (IfS Frankfurt) gibt Einblicke in das aktuelle Forschungsprojekt „Ökologischer Eigensinn. Arbeitsorientierungen im Klimawandel“. Darin wird erforscht, wie Beschäftigte Klimawandel und -politik konkret in ihren betrieblichen Arbeitsrealitäten erfahren, welche Spannungen damit einhergehen und welche ökologischen Orientierungen auf dieser Grundlage damit
verbunden sind. Darauf aufbauend werden Vorschläge gemacht, wie die Umwelterfahrungen sowie das Umweltwissen von Beschäftigten für eine ökologische Klassenpolitik fruchtbar gemacht werden können.

Mehr Infos zum Forschungsprojekt:

https://www.ifs.uni-frankfurt.de/projektdetails/id-74-okologischer-eigensinn-arbeitsorientierungen-im-klimawandel.html

Der Filmklassiker von 2008 zeigt eindrucksvoll eine von Menschen verschmutzte Welt, in der WALL-E das Aufräumen übernimmt bis eines Tages eine Roboterdame landet und ihn vor neue Herausforderungen stellt. Mit diesem Film wird nicht nur Unterhaltung geboten, sondern auch für die wachsende Umweltverschmutzung sensibilisiert. Einlass 18:30 Uhr.

Freitag, 16.05.2024

Wingenders (2021) multifaktoriales Sprachkonfliktmodell („multifactorial language conflict model“) unterscheidet vier verschiedene Typen von zwischenmenschlichen Konflikten, die mit Sprache zu tun haben. (a) Sprachen im Konflikt (durch Sprachkontakt, z.B. Anglizisierung), (b) Sprachen als Streitob-jekte (Versuche gelenkten Sprachwandels, z.B. Gendern), (b) Streit über Sprache(n) (Statuskämpfe, v.a. im Kontext von Nation building) und (d) Sprache des Streits (agressive Argumentation, Hatespeech). Während im Seminar der Ukrainekrieg im Zentrum steht, sehen wir uns in dieser Veranstaltung mediale Äußerungen an, die zum Typ (d) gehören und das Ziel haben, die aktivistische Klimabewegung zu schwächen. Als Leitfaden dient die „Persuasion Technique Taxonomy used in the Shared Task on the Dectection and Classification of Persuasion Techniques in Texts for Slavic Languages“ (https://bsnlp.cs.helsinki.fi/shared-task.html).

Während die globale Weltordnung im Umbruch ist und die zukünftige Bundesregierung alles daran setzen will, Deutschland „wieder kriegstüchtig“ zu machen, zeichnen die IPCC-Berichte immer dystopischere Horrorszenarien.
Vor lauter (drohenden) Kriegen und Zeitenwende ist die sich immer mehr zuspitzende Klimakrise schon fast in Vergessenheit geraten. In diesem Vortrag wollen wir mit euch diskutieren, wie Aufrüstung und Klimakrise zusammenhängen und beleuchten, warum die ökologische Katastrophe nicht ohne revolutionäre Antworten von unten zu stoppen ist – und was passiert, wenn wir sie ausbleiben lassen.

We will show the movie „radical resilience“ which shows different activists who describe their experiences with mental stress and burnout. They discuss the causes and possible solutions to prevent or cure burnout. Afterwards, we will talk to the activists and filmmakers Delila and Lian about how movements can stay sustainable.

Tauche mit uns ein in die faszinierende Welt der Naturfarben! Seit Jahrtausenden nutzen Menschen pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe, um Textilien, Wände und Kunstwerke zu färben. Doch mit der industriellen Herstellung von Farben ist dieses wertvolle Wissen in den Hintergrund gerückt – und mit ihm das Bewusstsein für nachhaltige Alternativen.

In unserer Werkstatt werden wir gemeinsam experimentieren und Farben aus natürlichen Pflanzenmaterial selbst herstellen. Dabei entdecken wir nicht nur die Schönheit und Vielfalt der Naturfarbtöne, sondern auch ihre umweltfreundlichen Eigenschaften. Denn während industrielle Farben oft Mikroplastik ins Wasser bringen, das nicht mehr herausgefiltert werden kann, bieten Naturfarben eine umweltschonende und nachhaltige Alternative.

Lasst uns gemeinsam altes Wissen neu entdecken und so einen Beitrag zur Biodiversität und Vielfalt auf allen Ebenen leisten!

Für wen: Alle, die Lust auf kreatives, nachhaltiges Experimentieren und Gestalten haben!
Mitbringen: Neugier und Experimentierfreude

Leipzigs Weg zur Klimaneutralität mit der EU-Mission der 100 klimaneutralen und intelligenten Städte

Kolonialismus und Postkolonialismus sind verantwortlich für vielerlei Ungerechtigkeiten, zu denen auch die Klimakrise und globale Klimaungerechtigkeit zählen. Durch eine kritische Stadtführung zum Thema Kolonialismus und Postkolonialismus in Leipzig beschäftigen wir uns mit diesen Strukturen, die auch vor unseren Haustüren zu finden sind. Wir besuchen Orte, die die Verstrickungen der Stadt in den deutschen Kolonialismus illustrieren, sprechen über die Geschichte des antikolonialen Widerstandes und gedenken der Opfer von Kolonialismus und Rassismus.

A graduate of Leipzig University, Max Schmidt has closely followed the international climate negotiations since 2022, presenting and moderating at COPs on topics relating to international climate finance. He regularly shares his experiences, e.g. in the Leipziger Volkszeitung, on LinkedIn, and in podcasts. Max happily answers your questions about climate politics, his career, life in the UK since (and before) Brexit, and much more.

In ihrem Buch präsentiert Daniela Sepehri, deutsch-iranische Poetry Slammerin, Journalistin und Aktivistin, Gedichte und Texte, die radikal ehrlich sind und dabei tief unter die Haut gehen. Anhand von Themen wie Identität, Heimat, Rassismus und Frauenrechte tauchen wir in eine Welt persönlicher und gesellschaftlicher Kämpfe ein. Dabei werden wir in einem Autorinnengespräch durch die Lesung geleitet, in dem das Gehörte nachgespürt und eingeordnet wird.