In dem Vortrag wird es um die Rolle der Kryosphäre für unseren Planeten gehen, und wie man diese erforscht. Neben einem allgemeinen Überblick über die verschiedenen Komponenten von „gefrorenem Wasser“ wird der Grönländische Eisschild im Vordergrund stehen. Wie ist die aktuelle Situation dort und welchen Einfluss hat der menschengemachte Klimawandel auf die Zukunft dieser riesigen Eismasse, und damit direkt auch auf den zukünftigen Meeresspiegelanstieg? Zwei Hauptaspekte der Polar- und Klimaforschung werden mithilfe von Beispielexpeditionen vorgestellt: 1) Die Untersuchung von Meereis und 2) das Bohren und Analysieren eines 2500 m langen Eiskernes.
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Nicolas Stoll wurde 1992 in Berlin-Neukölln geboren. Er wuchs in Berlin auf und absolvierte nach dem Abitur den Internationalen Bundesfreiwilligendienst in Neuseeland. Durch die dort gewonnen Erfahrungen entschied er sich zum Studium der Geowissenschaften BSc. in Tübingen, und spezialisierte sich in Bremen auf den internationalen Master der Marinen Geowissenschaften. Seine Arbeiten am Alfred-Wegener-Institut festigten endgültig das wissenschaftliche Interesse an den Polarregionen, mittlerweile promoviert er im dritten Jahr über Verunreinigungen im Eis und wie diese den Fluss des Eises beeinflussen. Als Teilnehmer an fünf wissenschaftlichen Expeditionen, die über den gesamten Südpazifik sowie durch das Weddellmeer, Antarktis und auf das Grönländische Eisschild führten, lernte er die Einzigartigkeit dieser Regionen zu schätzen und zu lieben.